Renovierung – So finanzierst Du Deine Sanierung richtig

Die Entscheidung, eine Immobilie zu kaufen und zu renovieren, ist eine der größten finanziellen Investitionen, die Du in Deinem Leben tätigen wirst. Ob Du nun ein älteres Haus gekauft hast, das saniert werden muss, oder Deine bestehende Immobilie eine Renovierung benötigt, es gibt viele Möglichkeiten, wie Du Deine Sanierung richtig finanzieren kannst. Dabei ist es wichtig, die richtige Strategie zu wählen, um Deine Baufinanzierung und Renovierung effizient und kostengünstig zu gestalten. In diesem Artikel erfährst Du alles, was Du über die Baufinanzierung im Zusammenhang mit Renovierungen wissen musst, welche Finanzierungsmöglichkeiten es gibt und wie Du die Sanierung Deines Eigenheims optimal planst.


Warum ist die Finanzierung von Renovierungen so wichtig?

Bevor Du mit der Renovierung beginnst, ist es wichtig, die finanziellen Aspekte genau zu planen. Renovierungen sind oft teurer als erwartet und können zu unvorhergesehenen Ausgaben führen. Umso wichtiger ist es, dass Du Dich frühzeitig mit der Finanzierung beschäftigst. Eine gut strukturierte Baufinanzierung für Deine Renovierung kann Dir helfen, das Projekt erfolgreich umzusetzen, ohne in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten.

1. Unterschätzte Kosten bei Renovierungen

Viele Hausbesitzer unterschätzen die Kosten, die mit einer Renovierung verbunden sind. Es gibt zahlreiche Posten, die Du bei der Kalkulation nicht auf dem Schirm haben könntest, wie etwa die Entsorgung von Altmaterialien, die Kosten für die Vorbereitung des Hauses oder unerwartete bauliche Mängel, die während der Renovierung entdeckt werden.

Es ist daher entscheidend, dass Du einen realistischen Budgetrahmen für Dein Renovierungsprojekt setzt und ausreichend Puffer einplanst. Auch wenn Du ein detailliertes Angebot von Handwerkern oder Dienstleistern bekommst, solltest Du immer mit zusätzlichen Kosten rechnen.

2. Baufinanzierung vs. Renovierungsfinanzierung

Die Finanzierung von Renovierungen unterscheidet sich von der Baufinanzierung eines Neubaus. Während die Baufinanzierung in der Regel für den Erwerb eines Grundstücks und den Neubau eines Hauses verwendet wird, wird die Renovierungsfinanzierung für die Sanierung und Modernisierung von bestehenden Immobilien genutzt. Viele Banken und Finanzinstitute bieten spezielle Kredite für Renovierungen an, die günstiger sein können als reguläre Baukredite.


Welche Finanzierungsoptionen gibt es für eine Renovierung?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Du Deine Renovierung finanzieren kannst. Welche Option am besten zu Dir passt, hängt von Deinen finanziellen Zielen und Deinem Budget ab. Hier sind die gängigsten Optionen:

3. Renovierungsdarlehen

Ein Renovierungsdarlehen ist eine der häufigsten Finanzierungsarten, wenn Du eine Immobilie renovieren möchtest. Es handelt sich dabei um ein spezielles Darlehen, das auf die Sanierung einer bestehenden Immobilie zugeschnitten ist. In der Regel sind die Konditionen für Renovierungsdarlehen günstiger als für reguläre Ratenkredite. Diese Kredite werden häufig von Banken und Sparkassen angeboten.

Die Höhe des Darlehens hängt von der geplanten Renovierung und dem Wert der Immobilie ab. Bei vielen Banken wird die Möglichkeit eines Renovierungsdarlehens mit einem Baukredit kombiniert. Das bedeutet, dass Du einen Kredit aufnimmst, um sowohl den Kauf der Immobilie als auch die Renovierung zu finanzieren.

4. KfW-Förderdarlehen

Die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) bietet verschiedene Förderprogramme an, die Dir helfen können, Deine Renovierungskosten zu senken. Besonders im Bereich der energetischen Sanierung gibt es zahlreiche Fördermöglichkeiten. Die KfW stellt günstige Darlehen zur Verfügung, die teilweise zinsvergünstigt oder sogar teilweise zinslos sind.

Es gibt auch Zuschüsse für Maßnahmen, die der Verbesserung der Energieeffizienz dienen, wie etwa die Dämmung von Wänden oder das Ersetzen der Fenster. Durch die Förderung der KfW kannst Du Deine Renovierung kostengünstiger durchführen und gleichzeitig zur Energiewende beitragen.

5. Ratenkredit für kleinere Renovierungen

Für kleinere Renovierungen, wie etwa das Streichen von Wänden oder das Ersetzen von Möbeln, kann auch ein Ratenkredit sinnvoll sein. Ratenkredite haben in der Regel eine kurze Laufzeit und sind unkompliziert zu beantragen. Diese Kredite bieten eine schnelle Finanzierungsmöglichkeit, wenn Du schnell Handlungsbedarf hast.

Es gibt jedoch einen entscheidenden Nachteil bei Ratenkrediten: Die Zinsen sind in der Regel höher als bei langfristigen Baufinanzierungen. Wenn Du also eine größere Renovierung planst, ist diese Finanzierungsart möglicherweise nicht die beste Wahl, da die Zinsen das Budget unnötig belasten können.

6. Eigenkapital und Eigenleistung

Eine weitere Möglichkeit, Deine Renovierung zu finanzieren, ist der Einsatz von Eigenkapital. Hast Du ausreichend Ersparnisse, kannst Du einen Teil der Renovierung aus eigener Tasche bezahlen und so den Kreditbetrag verringern. Wenn Du zusätzlich Eigenleistungen erbringst – beispielsweise durch die Übernahme von Arbeiten wie Streichen, Tapezieren oder auch das Verlegen von Bodenbelägen – kannst Du weitere Kosten sparen.

Allerdings ist Eigenkapital nicht immer vorhanden und die Eigenleistung ist nur dann sinnvoll, wenn Du über die nötigen handwerklichen Fähigkeiten verfügst, um die Arbeiten fachgerecht und effizient auszuführen. Ansonsten könnten die Einsparungen durch Eigenleistungen schnell wieder verloren gehen.

7. Baufinanzierung und Renovierung kombinieren

In einigen Fällen kannst Du Deine Baufinanzierung mit einer Renovierungsfinanzierung kombinieren. Besonders dann, wenn Du eine Immobilie gekauft hast, die renoviert werden muss, ist diese Variante sinnvoll. Die Banken bieten in der Regel die Möglichkeit, einen Teil des Darlehens für die Renovierung einzuplanen. Diese Kombinationslösung hat den Vorteil, dass Du nur einen Kreditvertrag hast und alle Kosten in einer Finanzierung gebündelt werden.


Tipps für die richtige Planung Deiner Renovierungsfinanzierung

8. Detaillierte Kostenplanung und Budgetierung

Bevor Du mit der Renovierung beginnst, solltest Du unbedingt eine detaillierte Kostenplanung erstellen. Diese Planung sollte alle Aspekte der Renovierung umfassen, von den Materialien über die Arbeitskosten bis hin zu den unerwarteten Ausgaben, die möglicherweise auf Dich zukommen. Berücksichtige alle Gewerke, die Du für die Renovierung beauftragst, und hole dir für jedes Gewerbe ein detailliertes Angebot.

Achte darauf, auch die Nebenkosten wie Entsorgung von Altmaterial oder das Einholen von Genehmigungen zu berücksichtigen. Bei einer umfassenden Renovierung ist es ratsam, zusätzlich einen Puffer von etwa 10-20% des Budgets einzuplanen, um unerwartete Kosten abzufangen.

9. Suche nach Fördermöglichkeiten

Nutze alle möglichen Fördermittel, um Deine Renovierungskosten zu senken. Gerade im Bereich der energetischen Sanierung gibt es zahlreiche Förderungen von der KfW und von lokalen Energieagenturen. Diese Zuschüsse und zinsgünstigen Darlehen können die Finanzierung erheblich entlasten.

Erkundige Dich bereits im Vorfeld bei Deiner Bank oder beim Finanzberater nach Fördermöglichkeiten. So kannst Du die Renovierungskosten senken und hast gleichzeitig die Gewissheit, dass Deine Maßnahmen den aktuellen Standards für Energieeffizienz entsprechen.

10. Wähle den richtigen Kreditgeber

Nicht alle Kreditgeber bieten die gleichen Konditionen für Renovierungsfinanzierungen an. Vergleiche die Angebote verschiedener Banken und Finanzinstitute, um die besten Zinsen und Laufzeiten zu erhalten. Beachte dabei nicht nur den Zinssatz, sondern auch zusätzliche Kosten wie Bearbeitungsgebühren oder eine mögliche Vorfälligkeitsentschädigung.

Achte außerdem auf die Flexibilität der Finanzierung. Besonders bei Renovierungen können sich die Anforderungen und der Umfang des Projekts während der Bauphase ändern. Wähle einen Kreditgeber, der Dir die Möglichkeit gibt, den Kreditbetrag nachträglich zu erhöhen oder Sondertilgungen zu leisten.

11. Die richtige Wahl der Renovierungsmaßnahmen

Nicht jede Renovierung muss sofort durchgeführt werden. Wenn Du ein begrenztes Budget hast, solltest Du priorisieren, welche Maßnahmen unbedingt notwendig sind und welche erst später umgesetzt werden können. Fokussiere Dich zunächst auf grundlegende Renovierungen wie die Verbesserung der Bausubstanz, die energetische Sanierung oder die Schaffung einer besseren Wohnqualität.

Weniger dringliche Maßnahmen wie kosmetische Verbesserungen können auch auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden, um die Finanzierung zu entlasten.


Fazit: Mit der richtigen Finanzierung zur erfolgreichen Renovierung

Die Finanzierung einer Renovierung ist ein komplexes Thema, das sorgfältig geplant werden muss. Egal, ob Du Dich für ein Renovierungsdarlehen, ein KfW-Förderdarlehen oder eine Kombination aus verschiedenen Finanzierungsarten entscheidest – wichtig ist, dass Du Deine Renovierung realistisch planst und versteckte Kosten im Blick behältst. Mit einer gründlichen Vorbereitung, einer detaillierten Kostenkalkulation und der richtigen Wahl der Finanzierungsoptionen kannst Du Deine Renovierung erfolgreich und ohne böse Überraschungen umsetzen. So wird Dein Traumhaus bald Realität, ohne dass Du finanziell aus der Bahn gerätst.