Wie Du für Dein Ferienhaus eine Baufinanzierung bekommst

Der Traum vom eigenen Ferienhaus – ein Ort, an dem Du dem Alltag entfliehen und wertvolle Zeit mit Familie und Freunden verbringen kannst. Doch bevor dieser Traum Wirklichkeit wird, stellt sich die Frage nach der Finanzierung. Eine Baufinanzierung für ein Ferienhaus unterscheidet sich in einigen Punkten von der Finanzierung einer klassischen Wohnimmobilie. In diesem Artikel zeige ich Dir, wie Du Dein Ferienhaus erfolgreich finanzierst, welche Hürden es zu beachten gilt und welche Tipps Dir dabei helfen, den besten Kredit für Dein Projekt zu finden.


Warum ein Ferienhaus eine besondere Investition ist

Ein Ferienhaus bietet Dir viele Vorteile: Es dient nicht nur als Rückzugsort, sondern kann auch eine attraktive Kapitalanlage sein. Besonders in beliebten Urlaubsregionen steigen die Immobilienwerte oft kontinuierlich. Zudem kannst Du durch Vermietung zusätzliche Einnahmen erzielen.

1. Eigennutzung und Vermietung kombinieren

Viele Ferienhausbesitzer entscheiden sich für eine Kombination aus Eigennutzung und Vermietung. Dadurch kannst Du Dein Ferienhaus genießen und gleichzeitig laufende Kosten decken.

2. Langfristige Wertsteigerung

In touristisch gefragten Regionen ist die Nachfrage nach Ferienhäusern hoch, was die Chancen auf eine Wertsteigerung erhöht.

3. Steuerliche Vorteile

Unter bestimmten Bedingungen kannst Du bei der Vermietung Deines Ferienhauses von steuerlichen Vorteilen profitieren.


Die größten Herausforderungen bei der Baufinanzierung für Ferienhäuser

Die Finanzierung eines Ferienhauses ist komplexer als die eines klassischen Eigenheims. Banken bewerten Ferienimmobilien oft als risikoreicher, da sie nicht als Hauptwohnsitz genutzt werden.

1. Höhere Anforderungen an Eigenkapital

Für Ferienhäuser verlangen Banken in der Regel einen höheren Eigenkapitalanteil – oft 20–40 % des Kaufpreises.

2. Schwankende Einnahmen durch Vermietung

Einnahmen aus der Vermietung eines Ferienhauses können saisonbedingt stark variieren, was die Kalkulation erschwert.

3. Standortabhängiges Risiko

Die Lage spielt eine zentrale Rolle: Immobilien in beliebten Urlaubsregionen werden von Banken positiver bewertet als solche in weniger frequentierten Gegenden.

4. Einschränkungen bei der Nutzung

Einige Finanzierungsangebote sind an bestimmte Bedingungen gebunden, z. B. die Verpflichtung, das Ferienhaus zu vermieten.


Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Baufinanzierung für Dein Ferienhaus

1. Bestimme Deinen Finanzierungsbedarf

Bevor Du Dich auf die Suche nach einer Finanzierung machst, kalkuliere Deinen genauen Bedarf:

2. Prüfe Deine Bonität

Eine gute Bonität ist für die Baufinanzierung essenziell. Stelle sicher, dass Deine Schufa-Auskunft keine negativen Einträge enthält und überprüfe Deine monatlichen Einnahmen und Ausgaben.

3. Eigenkapital einplanen

Je höher Dein Eigenkapitalanteil, desto bessere Konditionen kannst Du bei der Bank erwarten. Ein Eigenkapitalanteil von mindestens 20 % wird in der Regel vorausgesetzt.

4. Die richtige Finanzierungsform wählen

Für Ferienhäuser bieten sich verschiedene Finanzierungsmodelle an:

  • Annuitätendarlehen: Die klassische Finanzierung mit gleichbleibenden monatlichen Raten.
  • KfW-Darlehen: Förderprogramme der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) können bei Ferienhäusern relevant sein, insbesondere bei energieeffizienter Bauweise.
  • Baukredit mit variablem Zinssatz: Für flexible Tilgungsmöglichkeiten, besonders bei saisonalen Einnahmen.

5. Standort und Marktwert berücksichtigen

Banken bewerten Ferienhäuser in attraktiven Lagen positiver. Wenn die Immobilie einen hohen Wiederverkaufswert hat, steigt Deine Chance auf eine Bewilligung der Finanzierung.

6. Einnahmen aus Vermietung einrechnen

Wenn Du planst, das Ferienhaus zu vermieten, kalkuliere die potenziellen Einnahmen. Banken berücksichtigen diese in der Regel bei der Berechnung Deiner Rückzahlungsfähigkeit.


Tipps für die erfolgreiche Finanzierung eines Ferienhauses

1. Immobilienmakler und Experten hinzuziehen

Ein Makler mit Erfahrung in Ferienimmobilien kann Dir helfen, die richtige Immobilie zu finden und Dich auf Besonderheiten des Marktes hinzuweisen.

2. Regionale Förderungen prüfen

In einigen Regionen gibt es spezielle Förderprogramme für den Kauf von Ferienhäusern. Informiere Dich über mögliche Zuschüsse oder Steuervergünstigungen.

3. Versicherung nicht vergessen

Schütze Dein Ferienhaus mit einer passenden Wohngebäude- und Hausratversicherung. Bei Vermietung ist auch eine Haftpflichtversicherung sinnvoll.

4. Flexible Tilgung vereinbaren

Verhandle mit der Bank über Sondertilgungen oder variable Raten, um auf schwankende Einnahmen reagieren zu können.

5. Steuervorteile nutzen

Die Vermietung eines Ferienhauses kann steuerlich attraktiv sein. Lass Dich von einem Steuerberater beraten, wie Du Kosten und Einnahmen optimal verrechnest.


Häufige Fehler bei der Ferienhausfinanzierung

1. Zu optimistische Einnahmenprognosen

Plane Deine Vermietungseinnahmen realistisch. Berücksichtige saisonale Schwankungen und potenzielle Leerstände.

2. Unterschätzung der Nebenkosten

Neben dem Kaufpreis fallen viele weitere Kosten an, z. B. für Instandhaltung, Versicherung und Verwaltung.

3. Fehlende Rücklagen

Ein finanzieller Puffer ist besonders wichtig, um unvorhergesehene Ausgaben wie Reparaturen oder Steuerausgaben abzudecken.

4. Keine professionelle Beratung

Ohne eine fundierte Beratung riskierst Du, ungünstige Finanzierungsbedingungen zu akzeptieren oder wichtige Fördermöglichkeiten zu verpassen.


Ferienhaus als Kapitalanlage: Worauf Du achten solltest

Ein Ferienhaus kann nicht nur ein persönlicher Rückzugsort, sondern auch eine lukrative Kapitalanlage sein. Hier sind einige Punkte, die Du beachten solltest:

1. Attraktive Lage wählen

Immobilien in beliebten Ferienregionen erzielen höhere Mieteinnahmen und haben ein besseres Potenzial zur Wertsteigerung.

2. Professionelle Vermarktung

Eine professionelle Präsentation auf Vermietungsportalen und die Zusammenarbeit mit lokalen Agenturen können die Auslastung Deines Ferienhauses steigern.

3. Steuerliche Optimierung

Einnahmen aus der Vermietung müssen versteuert werden. Gleichzeitig kannst Du jedoch viele Ausgaben absetzen, z. B. für Renovierung, Werbung und Verwaltung.


Fazit: So wird Dein Traum vom Ferienhaus wahr

Die Finanzierung eines Ferienhauses erfordert eine sorgfältige Planung und eine realistische Einschätzung Deiner finanziellen Situation. Mit der richtigen Strategie, professioneller Beratung und einem durchdachten Finanzierungsmodell kannst Du Dir Deinen Traum vom eigenen Ferienhaus erfüllen – sei es als persönlicher Rückzugsort oder als rentable Kapitalanlage.