Wie Du Dich auf eine Baufinanzierung während der Elternzeit vorbereitest

Die Elternzeit ist eine besondere Lebensphase: Du hast Zeit für Dein Kind, aber auch eine reduzierte finanzielle Situation. Trotzdem träumen viele Familien gerade in dieser Zeit vom eigenen Zuhause. Doch wie kannst Du eine Baufinanzierung während der Elternzeit stemmen? In diesem Blogartikel erfährst Du alles Wichtige, um Dich optimal vorzubereiten und den Weg ins Eigenheim auch in dieser Phase zu meistern.


Warum ist die Baufinanzierung während der Elternzeit besonders herausfordernd?

Die Elternzeit bringt einige finanzielle Veränderungen mit sich. Banken prüfen die Bonität von Kreditnehmern streng, und ein reduziertes Einkommen kann schnell zum Problem werden.

1. Reduziertes Einkommen

Während der Elternzeit ersetzt das Elterngeld das Gehalt – allerdings oft nur zu einem Bruchteil. Das kann die Einschätzung Deiner Kreditwürdigkeit erschweren.

2. Bonitätsprüfung

Banken bevorzugen stabile Einkommensverhältnisse. In der Elternzeit sehen sie oft ein erhöhtes Risiko, dass die Kreditraten langfristig nicht tragbar sind.

3. Langfristige Planung

Die finanzielle Situation kann sich nach der Elternzeit ändern, z. B. durch Teilzeitmodelle oder eine Rückkehr in den Beruf. Banken möchten genau wissen, wie Deine Zukunftspläne aussehen.


Welche Voraussetzungen musst Du erfüllen, um eine Baufinanzierung während der Elternzeit zu erhalten?

Eine gute Vorbereitung ist das A und O, um trotz Elternzeit eine Baufinanzierung zu bekommen. Hier sind die wichtigsten Voraussetzungen:

1. Stabile Einkommenssituation

  • Ein Partner sollte ein sicheres Einkommen haben, idealerweise in Vollzeit.
  • Banken akzeptieren das Elterngeld oft nicht vollständig als Einkommen, da es zeitlich begrenzt ist.

2. Eigenkapital

  • Plane mindestens 20 % des Kaufpreises plus Nebenkosten als Eigenkapital ein.
  • Je mehr Eigenkapital Du einbringen kannst, desto geringer ist das Risiko für die Bank.

3. Gutes Schufa-Rating

  • Eine positive Schufa-Auskunft ist ein Muss.
  • Prüfe vorab Deine Schufa-Daten und bereinige eventuelle Fehler oder offene Einträge.

4. Solider Finanzierungsplan

  • Lege der Bank einen detaillierten Plan vor, wie Du die Raten auch nach der Elternzeit tragen kannst.
  • Erkläre, wie sich Eure Einkommenssituation langfristig entwickeln wird.

Wie berechnest Du Dein Budget während der Elternzeit?

Eine realistische Budgetplanung ist entscheidend, um eine Baufinanzierung zu stemmen. So gehst Du vor:

1. Einnahmen und Ausgaben analysieren

  • Berechne alle Einkommensquellen: Elterngeld, Gehalt des Partners, eventuelle Nebeneinkünfte.
  • Liste alle laufenden Kosten auf, z. B. Miete, Versicherungen, Lebenshaltungskosten und Kinderbedarf.

2. Rücklagen einplanen

  • Plane finanzielle Puffer für unvorhergesehene Ausgaben ein.
  • Rücklagen sind auch wichtig, um in Notfällen die Kreditraten zahlen zu können.

3. Maximale Kreditrate festlegen

  • Die monatliche Kreditrate sollte 30–35 % Eures verfügbaren Haushaltsnettoeinkommens nicht überschreiten.
  • Berücksichtige, dass die Lebenshaltungskosten mit einem Kind steigen können.

Tipps, um Deine Kreditwürdigkeit zu erhöhen

Auch während der Elternzeit kannst Du Maßnahmen ergreifen, um Deine Kreditwürdigkeit zu verbessern und die Bank zu überzeugen.

1. Gemeinsame Finanzierung mit dem Partner

  • Wenn Dein Partner ein stabiles Einkommen hat, erhöht das die Chancen auf eine Finanzierung.
  • Eine gemeinsame Finanzierung verteilt die Risiken und wird von Banken oft bevorzugt.

2. Hohe Eigenkapitalquote

  • Je mehr Eigenkapital Du einbringst, desto geringer wird der Finanzierungsbedarf.
  • Eigenkapital senkt nicht nur das Risiko für die Bank, sondern auch die Zinsen.

3. Sicherheiten anbieten

  • Falls vorhanden, kannst Du zusätzliche Sicherheiten wie eine bereits abbezahlte Immobilie oder andere Vermögenswerte vorlegen.

4. Förderprogramme nutzen

  • Informiere Dich über staatliche Förderprogramme wie KfW-Darlehen oder regionale Zuschüsse.
  • Fördermittel können die finanzielle Belastung erheblich reduzieren.

Welche Finanzierungsmodelle sind während der Elternzeit sinnvoll?

Nicht jedes Finanzierungsmodell passt zur Elternzeit. Hier sind einige Optionen, die sich besonders eignen:

1. Annuitätendarlehen

  • Bietet Dir feste monatliche Raten, die Dir Planungssicherheit geben.
  • Ideal für Familien, die ihre Finanzen klar strukturieren möchten.

2. Tilgungsfreie Anlaufzeit

  • Einige Banken bieten Darlehen mit einer tilgungsfreien Anlaufzeit an, bei der Du zunächst nur die Zinsen zahlst.
  • Nach der Elternzeit kannst Du dann mit der Tilgung beginnen.

3. Förderkredite

  • Die KfW bietet Förderprogramme für Familien an, z. B. für energieeffiziente Neubauten oder den Kauf von Bestandsimmobilien.
  • Diese Kredite sind oft zinsgünstiger und helfen, die finanzielle Belastung zu reduzieren.

So bereitest Du Dich optimal auf das Bankgespräch vor

Ein überzeugender Auftritt bei der Bank ist entscheidend, um eine Baufinanzierung zu erhalten. So kannst Du Dich vorbereiten:

1. Unterlagen vollständig einreichen

  • Einkommensnachweise: Gehaltsabrechnungen des Partners und Elterngeldbescheid.
  • Schufa-Auskunft: Zeige der Bank, dass Deine Bonität in Ordnung ist.
  • Finanzierungsplan: Erkläre, wie Du die Raten auch langfristig stemmen kannst.

2. Zukünftige Einkommensplanung darlegen

  • Lege dar, wie sich Eure finanzielle Situation nach der Elternzeit entwickeln wird.
  • Plane eventuelle Teilzeitarbeit oder den Wiedereinstieg in den Beruf mit ein.

3. Fragen der Bank antizipieren

  • Bereite Dich darauf vor, Fragen zu Eurer finanziellen Sicherheit und langfristigen Planung zu beantworten.
  • Zeige, dass Ihr auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten abgesichert seid.

Fehler, die Du vermeiden solltest

Um den Traum vom Eigenheim nicht zu gefährden, solltest Du diese typischen Fehler vermeiden:

1. Zu knapp kalkulieren

  • Plane immer mit einem finanziellen Puffer, um unvorhergesehene Kosten abzufangen.

2. Unrealistische Kreditraten

  • Setze die monatlichen Raten so an, dass sie auch bei zukünftigen Einkommensänderungen tragbar bleiben.

3. Fehlende Rücklagen

  • Spare genügend Geld, um auch in Notfällen solvent zu bleiben.

4. Unvollständige Unterlagen


Fazit: Der Weg zur Baufinanzierung während der Elternzeit

Auch während der Elternzeit ist eine Baufinanzierung möglich – vorausgesetzt, Du bereitest Dich gut vor. Eine solide Budgetplanung, ein überzeugender Finanzierungsplan und eine realistische Einschätzung Eurer finanziellen Möglichkeiten sind dabei entscheidend. Nutze Förderprogramme, bringe Eigenkapital ein und überzeuge die Bank mit einer klaren Zukunftsstrategie. So steht dem Eigenheim auch in dieser besonderen Lebensphase nichts im Weg!